PIMMMMMEL besuchen CLOWNPUNCH

Nachdem uns Jürgen und Andre von Clownpunch einen Besuch abstatteten, war ein Gegenbesuch natürlich Pflicht. Die Jungs sollten wir uns warm halten, dachten wir, denn mit dem Namen Pimmmmmel hat man naturgemäß nicht viele Freunde. Also Wegbeschreibung angefordert und los ging die Reise. Die erste Überraschung: Die Jungs wohnen gar nicht in Köln sondern irgendwo da drunter. Wenn das mal gut geht.

Da die anderen keinen Wagen, keinen Führerschein oder keinen Auspuff hatten, musste der doofe Michele in den trockenen Apfel beißen und den Chauffeur spielen. Also: Kindersitze ausgebaut, Müll entsorgt und Sitze gereinigt und ab ging die Post.

Jetzt schnell den Marc abgeholt. Prima, der Stephan ist auch schon da. Zuerst hatte ich überlegt, für den langen Stephan den Beifahrersitz auszubauen, damit er es sich auf der Rückbank so richtig gemütlich machen kann, aber dann hätte der Martin nicht mehr ins Auto gepasst. Den mussten wir nämlich auch noch mitnehmen. Khan Musch Musch war zum Glück wegen einer Betriebsfeier verhindert, sonst wäre es im Auto ziemlich eng geworden.

Also erst mal weiter Richtung Jülich, den Martin abholen. Kaum auf der Autobahn, wurden die ersten Bierflaschen entkorkt. Heißa, das wird ein lustiger Abend.
In Jülich angekommen, lotste uns Marc erst einmal zum hiesigen Burger King. Ich glaube, Marc kann man an den unmöglichsten Orten aussetzen, den Weg zum nächsten Burger King findet der immer. Er würde vielleicht nicht mehr nach Hause finden, aber garantiert nicht verhungern.

Nachdem wir Martin auf seinem persönlichen Bahnhof aufgegabelt haben, ging es weiter Richtung Köln, dann unter Köln herum, am Flughafen vorbei und plötzlich waren wir im Niemandsland ...

Zum Glück hatten wir Andres detaillierte Wegbeschreibung nicht vergessen:

 Von Aachen kommend:>
 A4 vorbei an Köln West, Köln Süd bis Kreuz Gremberg.>
 Dort auf A59 Richtung Bonn (Flughafenautobahn) >
 Direkt nach der Abfahrt Flughafen (vorbeifahren!) kommt die
 Abfahrt Wahn.
 Abfahren, rechts halten Richtung Wahn-City und ab jetzt
 _immer_ auf der Strasse bleiben.
 Wenn Ihr durch Wahn durchfahrt, passiert ihr eine grössere
 Kreuzung, danach schlängelt sich die Strasse unter einer
 Eisenbahnbrücke durch (Liburer Strasse/Liburer Weg).
 Immer weiter dem Strassenverlauf folgen - ihr seid jetzt in der Pampa.
 Dann kommt ein erster Kreisel - gerade durchfahren
 Am zweiten Kreisel (immer noch Pampa, Kreisel neu gebaut)
 nach rechts Richting Niederkassel-Reidt (Umgehungsstr. L274 -  
stinkenagelneu).
 Bis zum nächsten Kreisel fahren und dort nach links Richtung Reidt.
 Den folgenden Kreisel dann wieder geradeaus passieren und dem
 Strassenverlauf folgen (biegt nach rechts ab).
 Ihr kommt dann an einem Supermarkt vorbei (der liegt rechts)
 und fahrt geradeaus bis zu einer Ampel direkt hinter einer Unterführung.
 Dort links auf die Deutzer Str. noch ca. 200 Meter.
 Rechte Seite Hausnummer 29 - schräg davor ist irgend so ein
 Maria-Altarchen oder so etwas an die Strasse gesetzt worden.
 Direkt hinter 29 (in Fahrtrichtung) wird ein Haus renoviert.
 --> dazwischen irgendwo Parkplatz suchen und dem Krach folgen.

Nach ca. 20 Kreiseln hatten die Jungs gut einen im Kahn und unser Wagen hielt endlich vor der Hausnummer 29. Die Straße war da, das Haus war da, die Nummer 29 auch. Aber nirgendwo war der Marienaltar zu sehen. Mmm, verdächtig! Martin suchte schon den Eingang zum Keller. Ich dachte, ruf lieber mal an. Und siehe da: der Andre hatte zwar jedes Klo auf dem Weg von Aachen nach Niederkassel-Reidt beschrieben, aber die Hausnummer war falsch.

Endlich angekommen, wurden wir aufs herzlichste empfangen. Die Jungs von Clownpunch sehen auf ihrer Homepage zwar aus, als würden sie Glasscherben zum Frühstück verzehren und ihre Klobrille mit Stacheldraht verzieren, aber ganz so schlimm sind sie dann doch nicht. Neben Clownpunch begegneten wir dann noch: 2 Frauen, 3 oder 4 Hunden und 5 oder mehr Katzen, die alle dort zu wohnen schienen. Der Proberaum im Keller ist bestens ausgestattet. Neben zwei Ventilatoren, einer Couch und einem stets mit Bier gefüllten Kühlschrank gibt es auch eine Dusche und eine Waschmaschine. Hier lässt es sich auch im Katastrophenfall (Atomkrieg, Chemiewerkunfall...) noch lustig weiter rocken.

Der weitere Abend verlief in der Kurzversion wie folgt:

  • Clownpunch spielen den Pimmmmmels was vor,
  • Pimmmmmel spielen den Clownpunchs was vor,
  • Clownpunch spielen den Pimmmmmels was vor.

Was jetzt wie ein kurzer und langweiliger Freitag Abend klingt, entwickelte sich in Wirklichkeit zu einem Ereignis voller Mysterien und wunderlicher Verhaltensweisen: hier nur einige Beispiele:

  • Alles begann damit, dass Martin während des Pinkelns das Feuerzeug ins Klo fiel. Doch obwohl er es ohne Benutzung von Hilfsmitteln aus der Schüssel angelte, blieben seine Hände trocken. Spontan fällt mir da Moses ein, der das Meer teilte, um den Israeliten den Durchzug zu ermöglichen, während das nachjagende ägyptische Streitheer ertrinken musste.
  • Das größte Wunder jedoch erlebten wir, als Martin sich mit eben diesem gerade aus der Kloschüssel geangelten Feuerzeug eine Zigarette anzündete.
  • Seltsam auch, dass das Radio auf dem Klo Musik spielte, obwohl die Batterien entfernt wurden.
  • Während wir rockten, so erfuhren wir später, bewegten sich über uns Fernseher und andere Möbelstücke wie von Geisterhand durchs Wohnzimmer. Wir erklärten uns diese Phänomene mit der Anwesenheit der Marien-Statue vor dem Haus.

Mit steigendem Alkoholpegel legten alle (bis auf Michele natürlich) ein immer verwunderlicheres Verhalten an den Tag. Marc hatte es aber besonders schwer getroffen. Von seiner Rolle als bandeigener Fahrer befreit, verlor er alle Hemmungen, was dazu führte, dass er ständig irgendwelche Clownpunch-Mitglieder unterschiedlicher Gewichtsklasse hochhob. Schlimmer noch: irgendwann begann er jeden, der nicht weglaufen konnte, zu küssen. Auch die Zunge soll dabei im Spiel gewesen sein.

Aber auch jeder noch so schöne Abend hat einmal ein Ende. Zum Abschied hob Marc den Andre noch einmal hoch. Dabei stellt er sich so ungeschickt an, dass der mit dem Gesicht voran gen Erdboden rauschte. Ausschließlich der Schnelligkeit meiner nicht durch Teufel Alkohol beeinträchtigten Reflexe ist es zu verdanken, dass dem armen Andre eine kosmetische Gesichtsoperation erspart blieb. Während ich also Andres obere Hälfte in den Händen trug, stand Marc da wie ein Depp und hielt die andere. Wie er sich dabei die Verletzung am Knie zuzog, ist bis heute nicht geklärt. Jedenfalls war das Knie auf einmal eine blutige Wunde und das Gelächter groß.
Zum Abschied umarmten sich alle noch mal und der Marc küsste, wen er gerade erwischen konnte. Dabei purzelte er beinahe einen Abhang hinunter. Inzwischen war Martin ob Marcs Zustand dermaßen besorgt, dass er ihm nicht erlaubte, zum Pinkeln die Straßenseite zu wechseln. Guter Martin.

Die Rückfahrt verlief ziemlich unspektakulär. Marc und Stephan waren schnell eingeschlafen und Martins Aufgabe bestand darin, mich alle fünf Minuten zu wecken, damit ich die Orientierung nicht verlor.

In Jülich angekommen, machte Martin den Fehler, den Marc zu wecken. Der merkte schnell, dass es ihm ziemlich dreckig ging. Um sich Erleichterung zu verschaffen, kurbelte er das Fenster herunter, hielt seinen Kopf raus und entleerte seinen Magen bei voller Fahrt. Ein altes Naturgesetz besagt: Alles was rein geht, muss auch irgendwie wieder rauskommen. So fuhren wir ca. fünf Minuten kotzend durch die Jülicher Innenstadt.

In Aachen angekommen, brachte ich Stephan nach Hause und legte Marc vor seiner Haustür ab. Mit mäßigem Erfolg versuchte ich noch, Marcs Kotze vom Wagen abzupinkeln. Aber der Inhalt meiner Blase reichte bei weitem nicht aus. Also fuhr ich nach Hause und gönnte mir um 3:30 morgens ein letztes kühles Bier.

Am nächsten Morgen nahm Angélique den Wagen und fuhr mit ihrer Mutter einkaufen...

 

 
  Hier noch eine Karte mit der von uns genommenen Route. Wie man sieht, hätten wir von Aachen bis nach Köln fliegen können, was aber nicht ging, da wir den Martin in Jülich abholen mussten und Jülich, wie der Karte zu entnehmen ist, keinen Flughafen hat.  
   

hier ein paar Bilder